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Beginn der Entscheidung

Gericht: Oberlandesgericht Hamm
Beschluss verkündet am 26.04.2001
Aktenzeichen: 23 W 95/01
Rechtsgebiete: KV


Vorschriften:

KV Nr. 1202
Wird der Rechtsstreit durch ein Versäumnisurteil beendet, so greift eine Ermäßigung analog Nr. 1202 KV in Bezug auf die Gebühr für das Verfahren im allgemeinen nicht ein.
OBERLANDESGERICHT HAMM BESCHLUSS

23 W 95/01 OLG Hamm

in dem Rechtsstreit

Der 23. Zivilsenat des Oberlandesgerichts Hamm hat am 26. April 2001 auf die sofortige Beschwerde des Beklagten vom 16. Februar 2001 gegen den Kostenfestsetzungsbeschluß der Rechtspflegerin des Landgerichts Bielefeld vom 07. Februar 2001 durch den Vorsitzenden Richter am Oberlandesgericht Sandmann, den Richter am Oberlandesgericht Schnapp und die Richterin am Oberlandesgericht Rautenberg

beschlossen:

Tenor:

Die Beschwerde wird nach einem Gegenstandswert von 590,00 DM kostenpflichtig zurückgewiesen.

Gründe:

Die als sofortige Beschwerde zulässige Erinnerung des Beklagten hat keinen Erfolg, weil die von ihm angegriffenen Gerichtskosten zutreffend berechnet worden sind.

Wird der Rechtsstreit durch ein Versäumnisurteil beendet, greift der Ermäßigungstatbestand KV Nr. 1202 (Anlage 1 zu § 11 GKG) nicht ein. Das ist vom Gesetzgeber so gewollt (OLG Düsseldorf MDR 97, 301), gefestigte Rechtsprechung und nicht verfassungswidrig (KG JurBüro 1999, 152). Davon ausnahmsweise abzuweichen, bietet der vorstehende Fall keine Veranlassung. Mit Schriftsatz vom 21. Dezember 2000 hat die Klägerin dem Beklagten angeboten, das Verfahren kostengünstig durch ein Anerkenntnisurteil zu erledigen. Ausweislich des Vermerks des Kammervorsitzenden vom 27. Dezember 2000 (Bl. 18 d.A.) ist der Beklagte darauf aber nicht eingegangen.

Die Kostenentscheidung beruht auf § 97 Abs. 1 ZPO, der Gegenstandswert folgt aus dem Abänderungsbegehren.

Ende der Entscheidung

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